Bruno-Kreisky-Preis für das politische Buch 2002: Sonderpreis des
Wirtschaftsverbandes Wien
an den Deuticke-Verlag für die Jura-Soyfer-Werkausgabe in vier
Bänden.
Montag, 28. April 2003, 10.00 Uhr
Hauptbibliothek der Stadt Wien, Urban-Loritz-Platz 2A, 1070 Wien
Eine Kooperationsveranstaltung des Wirtschaftsverbandes
Wien, der Bildungsorganisation der SPÖ und des Renner-Instituts
Es sprechen
Komm.-Rat LAbg. Friedrich Strobl,
Präsident des Wirtschaftsverbandes Wien
Dr. Hannes Swoboda,
Vorsitzender der Jury
Dr. Martina Schmidt,
Leiterin des Deuticke-Verlages
Dr. Susanne Brandsteidl,
amtsf. Präsidentin des Stadtschulrates für Wien
Bruno-Kreisky-Preis für das politische Buch
Seit 1993 wird von der Bildungsorganisation der SPÖ und dem Dr.-Karl-Renner-Institut
im Gedenken an Bruno Kreisky (1911-1990) - unbestritten eine der bedeutendsten
Persönlichkeiten der Sozialdemokratie des vorigen Jahrhunderts
- ein Preis für das politische Buch vergeben. Die Verleihung des
Bruno-Kreisky-Preises für das politische Buch findet jährlich
um den Geburtstag Bruno Kreiskys (22. Jänner) statt. Es soll damit
politische Literatur gefördert werden, die den Werten und Zielvorstellungen
Bruno Kreiskys entspricht und von den Schwerpunkten seiner politischen
Arbeit geprägt ist. Neben den Grundwerten Freiheit, Gleichheit,
soziale Gerechtigkeit und Solidarität stehen Begriffe wie Toleranz,
internationale Zusammenarbeit, Kampf gegen autoritäre und rechtsextremistische
Tendenzen und für die Freiheit der Kunst.
JURA SOYFER
Werkausgabe in 4 Bänden
Herausgegeben von Horst Jarka
Jura Soyfer wurde am 8. Dezember 1912 als Sohn einer jüdisch-bürgerlichen
Familie in der Ukraine geboren. Die Familie flüchtete vor der bolschewistischen
Revolution und erreichte 1920 via Istanbul Wien. Soyfer engagierte sich
bei den sozialdemokratischen Mittelschülern, schrieb für die
sozialdemokratische Presse und das Kabarett. Nach 1934 wurden seine
Mittelstücke auf Kleinkunstbühnen in Wien und Budapest aufgeführt.
Seine Gedichte und Prosa wurden in den Zeitungen bzw. Zeitschriften
Wiener Tag, Deutsche Freiheit (Saarbrücken) sowie New Writing (London)
gedruckt. Er war wegen politischer Betätigung 1937 inhaftiert.
Beim Versuch, die Schweizer Grenze zu überschreiten, wurde er am
13. März 1938 von österreichischen Zöllnern widerrechtlich
verhaftet. Er starb am 16. Februar 1939 im Konzentrationslager Buchenwald.
"DIE GEDICHTE UND LIEDER SOYFERS SIND BEISPIELE FÜR SCHNÖRKELLOSE
DIREKTHEIT. DAS IST POLITLYRIK, WIE SIE WOHL ZU ALLEN ZEITEN GESCHRIEBEN
WERDEN MUSS. HALTUNG UND LITERATUR SIND EINS."
WERNER SCHNEYDER
"MIT SEINEN POETISCHEN PARABELN UNTER GLEICHZEITIGER AKZENTUIERUNG
DER ZEITGESCHICHTE STEHT SOYFER ZWISCHEN HORVÁTH UND BRECHT."
JÜRGEN HEIN
"SOYFERS TEXTE STRAFEN JENE LÜGEN, DIE DAS FEHLEN POLITISCHER
TEXTE ALS NEGATIVES MERKMAL UNSERER LITERATUR HERAUSSTELLEN WOLLEN."
WENDELIN SCHMIDT-DENGLER
"ES GIBT WENIG LIEBESBRIEFE, DIE SICH SO ERFRISCHEND UNSENTIMENTAL,
SO WITZIG UND ZÄRTLICH ZUGLEICH PRÄSENTIEREN."
ULRICH WEINZIERL
Information & Anmeldung
Heinz Kommenda,
Gerlinde Churavy
T (01) 804 65 01-30
F (01) 804 08 74
churavy@renner-institut.at
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